Braunschweig - Gifhorn über Bahntrassen, Heide-Suez und Moore
Eine weitere Alternative zum Weser-Harz-Heide-Radfernweg, auf der es viel zu Entdecken gibt
Zwischen Braunschweig und Gifhorn kann der Weser-Harz-Heide-Radfernweg auf 40 km gefahrent werden. Mit 70 km Länge ist diese Tour deutlich länger, hinterlässt aber deutlich mehr Eindrücke von der Gegend. Die Ausarbeitung dieser Tour ist noch nicht ganz abgeschlossen.
Steckbrief:
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Tourenverlauf:
Kurz hinter dem Braunschweiger Hauptbahnhof durchfahren wir das Gelände der Gedenkstätte Schillstraße .
Bild fehlt noch...
Das
KZ-Außenlager Schillstraße war dem
KZ Neuengamme zugeordnet. Hier lebten ca. 500 Gefangene die zu Arbeitseinsätzen überwiegend in der LKW-Produktion eingesetzt wurden.
Bild: © Michael Petz
Danach geht es über Radwege und Straßen zum Prinzenpark und auf das
Braunschweiger Ringgleis .
Das
Ringgleis führt mit knapp 23 km Länge um das Braunschweiger Stadtzentrum herum.
Das Bild zeigt den ehemaligen Westbahnhof. Als "Postgleis" ist eine verkehrsarme Verbindung zwischen
Hauptbahnhof und Ringgleis geplant. Auf der
Homepage von Andreas Lobach findet man liebevoll aufgearbeitet Hintergrundwissen
und eine wohl einmalige Bildersammlung zu der Ringbahn und anderen, teils vergessenen, Bahnstrecken rund um Braunschweig.
Bild: © Michael Petz
Hinter dem Bahnhof BS-Gliesmarode zweigt die ehemalige Schuntertalbahn ab.
Endstation Schuntertalbahn. Als Radschnellweg BS-WOB sollen Abschnitte dieser Bahnstrecke genutzt werden. Es wird
geplant und geplant
Dann schauen wir mal, wie lange an diesem wichtigen Verkehrsprojekt noch geplant wird.
Bild: © Michael Petz
Auf dieser Bahntrasse soll später einmal der der Radschnellweg BS-WOB entstehen
Teilstücke der Schuntertalbahn sind bereits zu einem Radweg ausgebaut. Richtig schön geworden ist der Bereich um den
Bahnhof Braunschweig-Ost .
Der
Bahnhof Braunschweig-Ost lag an der BLE-Strecke (Braunschweigische Landes-Eisenbahn) von Braunschweig
nach Fallersleben. 1998 wurde schon der Personenverkehr über die "Weddeler Schleife" geführt und am 31.12.2000 wurde auch der Güterverkehr endgültig eingestellt. Heute ist er schön saniert und dient als Wohnhaus.
Bild: © Michael Petz
Das schön sanierte Bahnhofsgebäude Diddesdorf-Hondelage
steht an einem einsamen Single-Trail. Wir folgen dieser Bahntrasse noch ca. 10 km bis Lehre.
Die weiteren 15 km sind überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Über Wald- und Feldwege und ein paar unvermeidlichen Kreisstraßen wird die Schleuse Sülfeld am Mittellandkanal erreicht.
Vorbei am Naturschutzgebiet Ilkerbruch .
wird nach kurzer Zeit der Elbe-Seiten-Kanal ,
Der 115 km lange
Elbe-Seitenkanal verbindet die Elbe bei Lauenburg mit dem Mittellandkanal in der Nähe von Wolfsburg.
Bild: © Michael Petz
erreicht, liebevoll auch „Heide-Suez“ genannt, den wir einige Kilometer begleiten.
Danach erreichen wir das
große Moor
Das Alter des
großen Moores Sassenburg wird auf ca. 6.000 Jahre geschätzt.
Torfabbau geschieht seit ca. 200 Jahren. Von den ursprünglich 5.800 ha sind heute noch 4.900 ha übrig. Davon stehen 2.720 ha unter Naturschutz.
Moore sind ein sehr wichtigen Kohlendioxidspeicher, weil das organische Material sich in der Nässe, bei dem niedrigen pH-Wert und unter Sauerstoffausschluß sich kaum oder wenig zersetzt.
Abgestorbene Pflanzen lagern sich als Torf ab. Werden Moore trockengelegt oder ausgebaggert, kommt der Torf mit dem Luftsauerstoff in Verbindung und es beginnt der Zersetzungsprozess
indem der vorhandene Kohlenstoff mit dem Luftsauerstoff zu Kohlendioxid reagiert
Bild: © Michael Petz
bei Sassenburg. Westerbeck ist das Zentrum der Torfverarbeitung. Von hier aus beginnt die
Erkundungsfahrt mit der Moorbahn
Die Moorbahn wird von ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern betrieben. Leider sind die Termine oft schon für das Folgejahr ausgebucht.
Weitere Informationen Bild: © Michael Petz
und für den Torf endet die Reise in einem Humuswerk zur weiteren Verarbeitung.
Inhalt fehlt noch Bild: © Michael Petz
Hinter Westerbeck kommen machen wir noch einen Abstecher zum
Rangierbahnhof
Im Rangierbahnhof vor Westerbeck werden die mit Torf gefüllten Loren bis zur Verarbeitung abgestellt. Bild: © Michael Petz
und dem
Moorteich .
Kein besonders schöner Teich mitten im Wald. Aber er lohnt für eine kurze Rast. Bild: © Michael Petz
Danach geht es an einem
aktiven Torfabbaugebiet
Solche Bilder verursachen bei mir "Augenkrebs". Hoffentlich wird hier demnächst anständig renaturiert. Bild: © Michael Petz
vorbei, bevor Neuendorf-Platendorf erreicht wird.
Über Feld- und Waldwege geht es in Richtung Gifhorn. Vorher kommen wir noch am Mühlenmuseum
16 originalgetreue Windmühen und der Nachbau einer russischen Stabkirche (rechts im Bild) befinden sich auf dem Gelände. Noch mehr goldene Kuppeln kann man am
Glockenpalast bestaunen, der sich am nördlichen vom Museum befindet.
Bild: © Michael Petz
vorbei.
In Gifhorn hat man Anschluss an den
Weser-Harz-Heide-Radfernweg (WHH) , dem
Allerradweg ,
einen der vielen regionalen Radwegen in der Südheide oder es geht mit der Bahn zurück.
Bahnhöfe:
Braunschweig Hbf ,
Braunschweig-Gliesmarode,
Gifhorn-Stadt
Stand: 27.02.2025