Die Arschkrampen

Das Weihnachtsbesäufnis

[Man hört Flaschengeklirr]
Kurt: Böööööh. [noch mehr Flaschengeklirr] Aaaaaaaim dreamin' of a bluuuuue Christmas... Blöääächch [göbel]
[Man hört einen häßlichen Türsummer]
Kurt: Oh! Aha! Das Ferkel! Komm rein, alter Fliesenleger, Tür ist auf!
Gürgen: Oh! Aha! Das Ferkel! Komm rein, alter Fliesenleger, Tür ist auf!
Gürgen: [man hört leises Fluchen und Poltern, das langsam näher kommt] Scheiße! Ach Manno! [klirr polter] Auaaaa! Och Manno! Was'n das für'n Zeug hier, Kurt?
Kurt: Das Leergut von gestern abend. Ich war noch nicht vor der Tür heute.
Gürgen: Leergut? Eine Badewanne???
Kurt: Eilert und Misthaken waren da, u...u...und ich hatte etwas Bowle angesetzt, ne? Fünfzig Liter Ballerbrühe mit Maria verfeinert [rülps].
Gürgen: Und die Badewanne ist jetzt hin und kann weg, oder was?
Kurt: Ja, wie lange soll man denn deiner Meinung nach stinkendes Leergut in seiner Wohnung aufbewahren, du Kackschwein?
Gürgen: Ja, Reinlichkeit ist eine Zier, ohne Frage! Für eine Sauforgie mit den beiden Schweinepriestern sieht es hier sogar noch relativ zivil aus.
Kurt: Aber auch nur hier, ne? Der Abfluß von der Scheiß-Wanne sitzt doch unten im Fußboden. Das war uns aber auch erst später aufgefallen, ne?
Gürgen: Aha. Und... und dann?
Kurt: Dann sind wir in die Wohnung hier drunter gelatscht zu Frau Kleinefurz und haben bei ihr ein Loch in die Decke gesemmelt, daß wir an unsere Bowle rankommen.
Gürgen: Und... äh... Frau äh... Kleine...dings, was hat die dazu gesagt?
Kurt: Ah, hat fleißig mitgebechert, hhhhö! Die war nachher so breit, daß sie Eilert mit ihrem Pudel verwechselt hat und sich von dem auf'm Tisch...
Gürgen: [unterbricht] em nee nee nee genug der Schilderung okkulter Vorkommnisse, Kurt, chi, ich bin ja schließlich gekommen, um mit dir den Heiligen Abend zu feiern. He he. Wa... wa... was soll das denn da sein, Kurt? Dieser... äh... stinkige Klumpen mit dem Lametta dran?
Kurt: Das ist Eilert. Ich dachte mir, wenn die breite Sau hier schon mitten in meiner Wohnung rumpestet, ne? dann können wir ihn auch genau so gut als Weihnachtsbaum nehmen. Vor morgen mittag wacht der sowieso nicht auf, ne? Wenn du gesehen hättest, wie der gestern Abend mit Frau Kleinefurz...
Gürgen: [unterbricht wieder] Ja, sicher, sicher, sicher, sicher. äh, was... äh... gibt's denn schönes zu schnabulieren, Kurt, hmm? Hier riecht's so lecker!
Kurt: Ach, das... das Müffeln kommt noch von gestern abend, ne? Misthaken hatte seine Currywurst auf die andere Herdplatte geklöppelt.
Gürgen: äh... gegöbelt.
Kurt: So hart wollt'ich's nicht ausdrücken, Freundchen.
Gürgen: Und... äh... was speisen wir? Hm? Doch wohl nicht...
Kurt: Nein - ich hatte an etwas Bier mit Tzatziki gedacht.
Gürgen: Mmm!
Kurt: Wie gefällt dir diese Idee?
Gürgen:

Top! Chichichi. Ein einfaches und dennoch schmackhaftes Gericht.

Kurt: In unserer Familie wird es traditionell am Heiligabend gereicht.
Gürgen: äähhh... ja. Aber... an den anderen 364 Tagen doch auch, Kurt, hm?
Kurt: Oh! Wo du's sagst, Ferkel, fällt es mir auch auf. Ja, Bier mit Tzatziki, nun, das gibt's schon mal häufiger bei uns... Hhhööö! Hhhhö! Hhhhöhöhöhö!!!
[Man hört ein langes, lautes Furzen]
Gürgen: Was war das denn?!
Kurt: Der Weihnachtsbaum hat einen reißen lassen.
Gürgen: Hmmhmm... ja... ämm... in diesem Sinne wünsche ich uns beiden, Kurt, dir und mir ein gesegnetes Fest.
Kurt:

Ja, Prost Mahlzeit.